Gleich vorweg: Natürlich habe ich heute nicht zum allerersten Mal einen Baumarkt betreten. Dutzende Male war ich schon in Berlin nach Dübeln und Farbeimern gucken und auch in Chemnitz habe ich mein Herrenrad (Drei Gänge, von denen von Anfang an nur zwei funktionierten, aber das ist eine andere Geschichte) günstig im Baumarkt erstanden. Immerhin war es mein erstes Mal in einem Hellweg-Baumarkt – was ja auch schon nicht schlecht ist. Auf dem Foto seht ihr in meiner Hand auch schon gleich den Grund der Baumarkt-Exkursion, meine IKEA-Leselampe hatte plötzlich ihren Geist aufgegeben, eine neue Halogen-Glühlampe musste her.
Im Hellweg (Zschopauer Straße) dann die Überraschung: Trotz fortgeschrittenem Samstagvormittag – normalerweise Stoßzeit im Baumarkt – waren die Hallen weitgehend menschenleer. Einzig die Verkäufer langweilten sich an ihren Beratungstresen oder gingen mit Klemmbrettern geschäftig auf und ab um Schraubendreher- und Lichtschalterbestände auszuwerten. Ob es an der in diesen Tagen vielzitierten Wirtschaftskrise lag oder doch am verschneiten Wetter draußen – hier war wirklich wenig los. Eine gute Gelegenheit also rasch in die Lampenabteilung vorzustoßen und einen herumstehenden Verkäufer nach der gesuchten Glühlampe zu befragen. „Haben Sie eine Halogenleuchte mit G4-Stiftsockel 12 Volt, 20 Watt für den Betrieb in einer 230 Volt, 50 Hertz-Lampe“, hätte ich ihn fragen können, wenn ich Ahnung gehabt hätte. Hatte ich aber nicht, weshalb ich ihm einfach die IKEA-Lampe hinhielt und nach passendem Glühstiftersatz fragte.
Suchend schaute er umher, doch die Regale waren halbleer. Weder im Osram-Ständer, noch bei Paulmann oder einer mir unbekannten Marke namens Flector gab es 12 Volt und 20 Watt im passenden Format. Entschuldigend zuckte er die Schulter: „Ist leider aus, tut mir leid“
Gerade wollte ich schon (Achtung Wortspiel!) mit hängendem Lampenschirm von dannen ziehen als ich doch noch ganz unten im Regal, in dem Bereich, in welchem kluge Kaufleute üblicherweise die „Bückware“ verstauen eine Packung der Hellweg-Hausmarke BASIC entdeckte. G4, 12 V, 20 W und dann auch noch sechs Stück für nur 1,99 Euro. Ich griff natürlich sofort zu. Angesichts des geringen zu erwartenden Rabattes verzichtete ich sogar dankend auf die vom Kassierer freigiebig offerierte Hellweg-Kundenkarte.
Zuhause natürlich gleich Lampe aufgeschraubt, Stiftsockel gewechselt und siehe da: Ich habe endlich wieder ein gemütliches Licht zum Lesen. Die letzte Tuchfühlung zum Beispiel oder ein schönes Filmmagazin namens Schnitt.