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Ei, ei, Eimirate

"Ja ist denn schon Ostern?" - Plakat des TaC zum Spiel Eimirate (sic) vs. Deutschland

Ich wollte euch dieses schöne Poster nicht vorenthalten, was ich gestern an der Tür der Mensa der TU Chemnitz entdeckt habe. Zuerst dachte ich ja: „Ist schon wieder Ostern?“ – Denn dann hätte man die Schreibweise Eimirate ja durchaus als halbwegs gelungenes Wortspiel betrachten können. Aber Ostern liegt noch in weiter Ferne, stattdessen steht eine Länderspielsaison an, die einige orthographisch äußerst komplexe Gegner beinhaltet: Ich freue mich jedenfalls schon auf die Übertragung des Spiels gegen Aserbaidschan. Bzw. eigentlich noch mehr auf das Plakat des Treff-am-Campus-Cafés in unserer Mensa dazu. Ei, ei, Eimirate!

Warum gibt es auf der Mensa-Toilette keine Papiertücher?

Leerer Handtuchspender in der Mensa Chemnitz

Es ist bei jedem Besuch der Uni-Mensa das Gleiche: Ich will mir vor dem Essen noch die Hände waschen. Also auf die Mena-Toilette. Wasserhahn an. Hände drunter. Seife drauf. Rubbeln. Wasserhahn nochmal an. Hände nochmal drunter. Abtrocknen — Abtrocknen? Ja richtig, da war doch das Problem! Auf der Mensa-Toilette gibt es keine Papierhandtücher. Die Spender sind seit wenigstens drei Jahren leer. Und zwar ständig.

Also halte ich meine Hände unter den lauwarmen Strahl des Föns. Ich warte und föhne und wende die Hände und warte noch ein bisschen. Nach zwei Minuten gebe ich entnervt auf, weil meine Hände einfach nicht trocken werden. Andere probieren es gar nicht erst, sie kennen das Dilemma. Gestern lag eine Toilettenpapierrolle als Ersatz für die Papiertücher auf der Ablage, sie war völlig durchnässt. Das ist kein Ersatz – das ist eine Zumutung!

Im Neuen Hörsaalgebäude gibt es Papiertücher auf allen Toiletten. Auch in der Bibliothek im Pegasuscenter kann ich mir anständig die Hände abtrocknen. Aber am einzigen Ort auf dem Campus, an dem richtig Geld verdient wird, soll das nicht möglich sein? Das verstehe ich nicht. Neben der Tür hängt ein Putzplan. Das Personal trägt sorgfältig ein, wann wer geputzt hat. Tag für Tag. Sehen diese Leute nicht, dass der Papierspender leer ist? Oder hat die Mensa einfach keine Papiertücher vorrätig?

Händewaschen gehört für mich zur Grundhygiene. Gerade wenn ich mich danach in einem Bereich bewege, in dem mit Essen hantiert wird. Die fehlenden Handtücher verderben mir aber die Lust daran. Es entsteht fast ein bisschen der Eindruck, dass die Mensaleitung gar nicht will, dass sich auf ihren Toiletten jemand die Hände wäscht. Warum sonst funktioniert der Handtuch-Nachschub im Hörsaalgebäude und der Bibo so einwandfrei – in der Mensa aber nicht? Dass die Mensaleitung sich aber so wenig um die Bedürfnisse ihrer zahlenden Gäste kümmert, verdirbt mir jedes Mal den Appetit.

Der Text stammt aus einem Kommentar, den ich diese Woche für Radio UNiCC produziert habe. Hier könnt ihr ihn euch auch anhören:

Viel Vergnügen!

Mensa-Deutsch für Anfänger

Speisesaal Mensa Chemnitz

Die Chemnitzer Mensa hat über die Jahre hinweg eine beeindruckende Formulierungskunst entwickelt, um ihre Hausmannskost möglichst sprachgewaltig an die Studenten zu bringen. In den Speiseplänen werden Neologismen und Euphemismen verwendet, dass jedem ordentlichen Linguisten das Herz aufgeht. Für alle Einsteiger, die sich im Irrgarten der Mensa-Sprache (noch) nicht so gut auskennen, hier ein kleiner Überblick:

1. Nudeln sind ja nicht nur sehr lecker, sondern auch anerkanntes Klischee-Grundnahrungsmittel jedes Studenten. In der Chemnitzer Mensa gibt es sie einmal in Form von Spirelli (Mensa-Deutsch für Spiralnudeln/Fusili) und als Gabelspaghetti. Bei letzteren handelt es sich um ganz normale Spaghetti, die sich eben auch mit einer Gabel essen lassen.

2. Niemand sollte den angebotenen Risotto mit dem gleichnamigen italienischen Reisgericht verwechseln, welches auf Basis von Rundkornreis und Brühe (mit Weißwein, Champignons oder Spinat) hergestellt wird. Der Mensa-„Risotto“ ist ein schnöder gekochter Langkornreis. Bratreis ist der gleiche Reis, nur in der Pfanne zubereitet. Im Ergebnis etwas trockener als der „Risotto“.

3. Hinter dem Tiroler Reisauflauf verbirgt sich hingegen ein süßer Auflauf, der ein wenig an Milchreis aus dem Ofen erinnert.

4. Partyfrikadellen sind der heiter klingende Bestandteil, der jedes Semester zwei bis dreimal auf dem Speiseplan auftauchenden Grillplatte. Es handelt sich um zwei kleine frittierte Fleischbällchen, die sich ihren Platz mit einer Grillwurst und einem Ministeak teilen.

5. Salat der Saison lautet der schöne Beilagen-Titel auf dem Speiseplan. Merkwürdigerweise hat Weißkrautsalat praktisch immer Saison. Er ist unvermuteterweise auch ziemlich international: Mal gibt es ihn als  Griechischen Weißkrautsalat, dann als Balkansalat oder auch als Beigabe im Salatmix. Gelegentlichwird er ergänzt um einzelne Blätter vom Eisbergsalat oder kleine Tomatenstückchen.

Weitere schöne Formulierungen aus der Mensa-Sprache finden sich jede Woche aktualisiert an dieser Stelle. Ich wünsche viel Vergnügen und guten Appetit!

Mensa-Gourmet: Mit Hausmannskost durch Woche 24

Die Mensa setzt auf Hausmannskost und gestaltet ihr Programm unabhängig von den hohen Temperaturen eher deftig. Kommt die eher schwere Kost bei den Studenten an? Hier auf alle Fälle der Überblick vom 9. bis 13. Juni 2008:

Montag, 9. Juni 2008
Auf Essen 1 die beliebten Hefeklöße mit Vanillesauce und Erdbeerdip (zuletzt am Donnerstag, den 15. Mai). Auf der Zwei wirds deftig: Marinierter Hering nach Hausfrauen-Art mit Kartoffeln ist allerdings eher ein spezielles Gericht. Ich muß gestehen dass ich es noch nie probiert habe, weil ich nicht so auf eingelegten Fisch stehe. An Theke 3 gibt es zum zweiten Mal in diesem Semester die Landhauspfanne mit Spätzle, Schinkenwürfeln und Putengeschnetzeltem in heller Soße. Eine leckere Mischung, wenngleich das Fleisch etwas in der Soße untergeht. Essen 4 wird bestimmt wieder der Renner, was dem mäßigen Grillteller (Ministeak, Partyfrikadellen, Grillwurst) mit den weichen Pommes allerdings nicht gerecht wird. Außerdem gibt es keinen Ketchup dazu, für den Mensa-Gourmet ein KO-Kriterium.

Dienstag, 10. Juni 2008
Wieviel Texas steckt im Feurigen Texas-Topf? Diese Frage kann man sich am Dienstag an Theke Eins stellen, wo es gleichnamiges Gericht zusammen mit Baguettebrötchen bestellen kann. Essen 2 fällt aus, auf Essen 3 gibt es Blumenkohl mit Fertig-Hollandaise und noch dazu mit Käse überbacken. Viel mehr kann man einem Blumenkohl nicht antun. Halt doch: Gurken-Maissalat dazugeben, denn in diese Kombination ist wirklich schräg. Dann lieber Essen 4: Schweinegeschnetzeltes nach Gyros Art mit Backkartoffeln und Zaziki-Quark. Der griechische Klassiker ist zwar auch nicht neu in der Mensa, aber dafür echt lecker!

Mittwoch, 11. Juni 2008


An Theke 1 gibt es heute den Asiatischen Hühnertopf mit roten Linsen. Ein leckeres Gericht, welches allerdings durch die leichte Schärfe noch von innen wärmt – ob das bei den derzeitigen Außentemperaturen gewollt ist? Hausmannskost gibt es auf Essen 3: Ein schöner, deftiger Schweinebraten mit Pilzbohnen und Semmelknödeln zum fairen Preis. Allein wegen diesem Gericht lohnt sich heute der Gang zur Mensa. Essen 4 ist eine gute Alternative für alle die an warmen Tagen lieber Fisch mögen: Seelachsfilet mit Tomaten-Mozarella-Füllung (vermutlich liegt die Füllung aber oben drauf) und Kartoffelpüree dazu ein paar Salatblätter (Mensa-Sprache: Fitness-Salat).

Donnerstag, 12. Juni 2008
Kaum eine Woche ohne Wiederholung: Diesmal hat es die Kartoffelpuffer mit Apfelmus erwischt, die zuletzt am 22. Mai auf den Mensa-Tisch kamen. Wie immer fettig und eher weich als kross aber dennoch ziemlich lecker. Auf Essen Drei gibt es einen weiteren Klassiker, die so genannten Gabelspaghetti (Mensa-Sprache für herkömliche Spaghetti, die man halt mit der Gabel essen kann) und Bolognese-Sauce. Ist ganz lecker, aber auch ein Gericht welches man schnell und günstig zuhause kochen könnte. Für Nudelfans aber ein Muss! Essen Nr. 4 ist endlich wieder ein Spezialgericht: Eine astreine Putenkeule verspricht die Mensa und gibt zur Feier des Tages Kaisergemüse und frische Klöße dazu. Hört sich nach einem Gourmet-Tipp an!

Freitag, 13. Juni 2008
Auch das Ende der Mensa-Woche wird deftig begangen: Der Bauerntopf mit Hackfleisch und Kartoffeln ist günstig (1,30 €) und lecker (Mhm). Aber die Konkurrenz ist groß, denn auf der Zwei wartet ein krosses Jägerschnitzel (vermutlich eher mittlere Größe) mit Möhren und Kartoffeln. Fleisch und Kartoffeln zum satt werden – darauf haben wir die ganze Woche gewartet! Essen Drei ist dagegen eine vegetarische Alternative: Gnocchi-Gemüsepfanne mit Kräutersauce und ein paar losen Salatblättern (Mensa-Sprache: Vitaminsalat). Und nochmal Fleisch: Auf Essen 4 wartet ein Kasslerstück „Melba“ (Mensa-Sprache für Pfirsich) mit dunkelbraunen Backkroketten und einem „fruchtigen Chinakohlsalat“. Na wenn da die Qual der Wahl mal nicht groß ist!

In diesem Sinne: Lasst’s euch schmecken!

Mensa-Gourmet: Satt gefuttert in Woche 23

Na was ist denn da los? Die halbe Woche ist schon rum und noch immer kein Mensa-Gourmet-Plan? Na jetzt aber mal schnell nachgeschaut was es diese Woche in der Mensa der TU Chemnitz gibt:

Montag, 2. Juni 2008

Griesbrei mit Kirschen ist ein guter süßer Einstieg in die Woche. Anfangs meist recht flüssig lohnt es sich die warme Süßspeise kurz abdampfen zu lassen und dann mit dem Löffel genußvoll zuzulangen. Auf den Fisch gekommen ist man bei Essen 2: Fischstäbchen (knusprig verspricht die Mensaleitung) mit Erbsen und Kartoffelpüree sind an sich ein schönes Gericht, dem aber häufig der Biss fehlt. Folge: Erbsen und Fisch sind genauso weich wie das Püree. Auf Essen 3 setzt sich der internationale Trend weiter fort: Italienischer Kartoffelauflauf mit Feta-Käse (ist der nicht eigentlich Griechisch??) und ein Sauerrahmdip warten auf hungrige Weltenbummler. Die Kombination klingt gut, trotz der unklaren Länderzuordnung. Etwas nördlich von der italienischen Grenze liegt im Schweizer Tessin die Kleinstadt Lugano. Von ihr borgt sich das Schweinesteak in Essen 4 seinen Namen. Dazu gibt es „Crazy Frites“, was im Mensa-Jargon für gedrehte Pommes in Schleifenform steht.

Dienstag, 3. Juni 2008

Und schon wiederholen sich die Gerichte! Vor nicht mal zwei Wochen stellten wir am 22. Mai hier den bunten Nudeleintopf mit Geflügelfleisch vor. Jetzt gibt es ihn wieder – und wer ihn damals verpasst hat bekommt jetzt eine zweite Chance. Essen Drei präsentiert ein paniertes Hähnchenfilet mit Kartoffeln und Gemüse (Leipziger Allerlei), solide Hausmannskost möchte man meinen. Darauf achten ob es eine Zitrone dazu gibt, damit schmeckts noch besser. „Rindfleischstreifen Jäger Art“ heißt es dagegen an Theke 4. Dazu gibt es Kartoffelspalten oder trockenen Reis (Mensa-Jargon: Risotto) und etwas Salat. Wer Hunger hat sollte die ‚Country Potatoes‘ dem Reis vorziehen.

Mittwoch, 4. Juni 2008


Alles Magenknurren half nichts: Die Mensafrau gab keinen Nachschlag

Zum Campusfest gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Aktionsessen: Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen für ein Euro. Was nach unschlagbarem Schnäppchen klingt relativiert sich etwas bei der kleinen Portionsgröße die unser Tester angeboten bekam. Die Frage nach einem Nachschlag wurde schroff abgewiesen: „Mehr gibs nicht!“ Vielleicht hätten wir doch lieber das Schweinekammfleisch in Schwarzbier-Kräutersauce mit Sauerkraut und Hefeknödeln nehmen sollen, ein leckerer Sattmacher erster Güte. Auch preislich mit 1,70 Euro auf Essen Drei sehr günstig im Kurs. Und es vergeht natürlich kein Mensa-Tag ohne Klassiker: Die Chinesischen Bratnudeln gibt es schon seit ich an dieser Uni bin (also mindestens seit 2004) und sie haben sich in der Rezeptur seitdem auch nicht verändert. Müssen sie auch nicht, denn lecker sind sie in jedem Fall – nur vermutlich nicht besonders chinesisch.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Seid ihr noch da oder schon im Wochenende? Am Donnerstag besteht nämlich die Qual der Wahl zwischen einem grundehrlichen Linseneintopf mit Wiener Würstchen und Brot auf Essen 1 und dem Seelachsfilet Lemon Pepper mit Risi-Pisi (Mensa-Jargon für Risi-Bisi, also Reis mit kleinen Gemüsestücken) dazu Möhrensalat und eine unauffällige Basilikumsauce. Beide Gerichte haben ihre Qualitäten schon in vergangenen Semestern bewiesen und sind absolut empfehlenswert. Das gilt nur bedingt für Essen 4: Putengeschnetzeltes nach Kaiserstühler Art mit grünen Bandnudeln und Gurken-Kressesalat. Geschnetzeltes tendiert in der Mensa zu einem matschigen Charakter, ähnliches gilt für Bandnudeln. Der Gurkensalat holt den Kaiser dann auch nicht mehr auf den Stuhl zurück.

Freitag, 6. Juni 2008

Solide Kost am letzten Arbeitstag in der Woche 23: Auf der Eins die altbekannten Eierkuchen (gabs zuletzt am Dienstag, den 13. Mai) mit Apfelmus. Weich, süß und lecker! Nummer Zwei ist der Hackfleisch-Käsetopf mit Kartoffelstücken und Brötchen. War früher immer das günstigste Essen, ist aber gleichbleibend lecker und nahrhaft. Hätte nie gedacht dass Hackfleisch und geschmolzener Käse in einem Eintopf so gut schmecken können. Bei Essen Drei wirds rustikal: Champignongulasch mit Speckbohnen und Kartoffeln lautet die Devise. Für 1,70 Euro fair im Rennen. Eher abraten würde ich dagegen von Essen 4: Das Pangasiusfilet ist meistens relativ geschmacksneutral, besonders in gedünsteter Form. Die Gemüsemischung ist Standard und der Kräuterreis (eigentlich eher Reis mit Kräutern) auch.

Na dann: Lasst’s euch schmecken und nur Mut zum Unbekannten aus der Mensaküche!

Mensa-Gourmet: Leckerschmecker durch Woche 21

Griechische Moussaka, Argentinische Rindfleischpfanne, Ukrainische Soljanka – es gibt einige leckere internationale Gerichte diese Woche in der Mensa der TU Chemnitz. Während man die ukrainische Wurstsuppe schon öfter probieren konnte, sind die Gerichte aus Argentinien und Griechenland neu dabei. Leckerschmecker geht es also durch die Woche vom 19. bis 23. Mai 2008:

Montag
Für die Fans der süßen Mehlspeisen gibt es mit Kirschen gefüllte Germknödel und dazu Vanillesoße (Essen 1), eine leckere Kombination auch an trüben Tagen. Spezieller ist in jedem Fall Essen 2: Bratkartoffeln mit gekochten Eiern und Kräuterremoulade sind eine eigenwillige Kombination und schmecken sicher nicht jedem. Essen 3 ist auch nur was für Pilzfans, alle anderen fragen sich: Wo ist das Fleisch zu meinen grauen Champignons? Mein Favorit ist ganz klar Essen 4: Das Schmetterlings-Steak mit Pommes Frites sind trotz der normalerweise nicht besonders krossen Kartoffelstäbchen eine gute Sache. Gourmet-Tipp: Ketchup mitbringen, gibt es nämlich nicht mit dazu!

Dienstag


Panierter Seelachs mit Kartoffelpüree und Dillsauce: Durchaus genießbar!

Feurig gehts mit der Ukrainischen Soljanka los, die Mensakenner schon seit vielen Jahren als treuen Begleiter des Unialltags kennengelernt haben. Mit Baguettebrötchen für 1,30 Euro eine gute Sache. Essen 2 fällt wieder der Pasta-Theke zum Opfer, dafür gibts auf der Drei das altbekannte Seelachsfilet pur oder in Panade. Der Mensa-Gourmet empfiehlt letzteres, hat diese Fischart doch sonst eher wenig Eigengeschmack. Kartoffelpüree und Dillsauce gibts dazu, das reicht eigentlich für den Tagestipp…wenn da nicht das Tomaten-Mozarella-Hähnchenbrustfilet auf Essen 4 wäre. Einige werden die Kombination schon aus der Discounter-Tiefkühltruhe kennen, aber das sollte niemanden abhalten hier zuzuschlagen. Einzig der Bratreis könnte sich als trockene Hürde erweisen, zumal im Plan keine spezielle Soße zum Gericht ausgewiesen ist.

Mittwoch
Letzte Woche hatte ich ja schon meine Vorliebe für die einfachen, ehrlichen Gerichte bekundet. Heute gibt es wieder eins: Linseneintopf mit Wiener Würstchen und Brot. Schmeckt viel besser als die Dosenvariante vom Discounter und macht lecker satt. Als Essen 3 gibt es wieder Gabelspaghetti, deren Erfolg mir bis heute ein Rätsel geblieben ist. Die Nudeln sind praktisch immer viel zu weich, die Bolognese schmeckt nach Fertigprodukt – das kann man doch ohne viel Aufwand zuhause besser hinkriegen! Als Favorit hebt sich die Länder-Spezialpfanne aus Argentinien heraus: Die Kombination aus Rindfleisch und Backkartoffeln klingt vielversprechend, im Zweifelsfall sollte man nach Betrachten der ausgestellten Probegerichte spontan zwischen 1 und 4 entscheiden.

Donnerstag
„Bunter Nudeleintopf mit Geflügelfleisch, Kraftkornbrot“, heißt es auf dem Mensaspeiseplan der TU Chemnitz für diesen Tag. Das Resultat ist meistens lecker, wenngleich die Fleischmenge naturgemäß variiert. Brot kann man sich aber soviel nehmen wie man will – sehr gut! Auf der Drei lockt das Feuerfleisch mit Balkangemüse erlebnishungrige Studenten an. Bzw. solche die auf viel Paprika stehen, denn davon ist meist eine ganze Menge mit verbraten. Um ein neues Mensa-Gericht handelt es sich bei der Moussaka, einem griechischen Fleisch-und-Gemüse-Auflauf, den man wohl am ehesten mit einer Lasagne vergleichen kann. Versprochen wird eine Auberginen-Hackfleisch-Füllung was zweifellos landestypisch ist. Aber mal ehrlich: Etwas besseres als den feuchtsäuerlichen 0815-Weißkrautsalat könnte man dazu schon reichen, oder?

Freitag
Das Ende der Woche bringt drei bzw. vier Standardgerichte an die Theken der Mensa in der Reichenhainer Straße: Ausgerechnet die Kartoffelpuffer mit Apfelmus (Essen 1) gibt es im Speisesaal in der Straße der Nationen (Strana) nämlich nicht. Dafür kommt in beiden Filialen Kartoffeln mit Spinat und Rührei (Essen 2) auf die Teller, ein Essen was mich bisher noch nie begeistern konnte. Auf der Drei gibt es panierten Feta-Käse, wer nach der Moussaka vom Donnerstag also Lust auf griechisches Essen bekommen hat kann hier nachlegen. Die Kombination mit Spiralnudeln (Mensa-Sprache: Spirelli) ist zumindest gewagt. An der Theke Nr. 4 gibt es einen Klassiker, mit dem man nicht viel falsch machen kann: Seelachs mit Frischkäse-Kräuterauflage und Kartoffelpüree. Wer aufgepasst hat erkennt hier – in leicht variierter Kombination – Essen 3 vom Dienstag wieder.

Also dann: Guten Appetit – oder wie die Sachsen sagen: Mahlzeit!